Der Timbertech Langhalsschleifer im Detail
Einen Langhalsschleifer verwendet man als Schleifgerät für Renovierungsarbeiten im Trockenbau. Jeder, der schon mal versucht hat, lästige Tapetenreste zu entfernen, weiß die Funktionen dieses Werkzeugs zu schätzen. Doch lohnt sich eigentlich die Anschaffung eines günstigen Langhalsschleifers für den Eigenbedarf oder sollte man doch lieber auf Nummer sicher gehen und sich für das gleiche Geld ein Profi-Gerät aus dem Baumarkt leihen? Aus diesem Grund haben wir uns den Timbertech Langhalsschleifer und dessen Bewertungen mal genauer angesehen.
Hohe Versandkosten? Schweres Gerät…
Wie man es eigentlich von Amazon gewohnt ist, sollte die Lieferung innerhalb weniger Tage erfolgen. Besonders Eilige können sich den Langhalsschleifer auch im 24-Stunden-Service liefern lassen. Für unverschämt hoch halten wir allerdings die Versandkosten von rund 9€ – in Relation zum Kaufpreis ein Unding. Allerdings lässt sich daran schon erahnen, wie schwer das Gerät wohl sein mag – laut DHL dürfte es mit Verpackung rund 10 Kg wiegen.
Was uns stutzig gemacht hat, ist, dass vom Hersteller jegliche Angaben in Bezug auf das Gewicht fehlen. Ob man damit den Kunden wohl täuschen möchte? Gut, dass sich nicht alle Kunden täuschen lassen, denn der Rezensent namens ,,Anwender“ kam nach dem Wiegen auf rund 6 Kg. Weiteres bleibt an dieser Stelle unkommentiert. Aus diesem Grund ist dieser Langhalsschleifer nichts für lange Arbeiten.
Positiv wiederum ist die sichere Verpackung: Der Langhalsschleifer ist auseinander gebaut und jedes Einzelteil befinde sich in einer bruchsicheren Vakuumverpackung. Die Schleifscheiben hingegen seien mit Folie verhüllt, sodass diese keine frühzeitigen Gebrauchsspuren aufweisen.
Beim Sauganschluss muss getrickst werden
Der Aufbau an sich sollte reibungslos verlaufen und auch für Laien keine große Herausforderung darstellen. Traurig ist allerdings, dass der Schlauch für die Verbindung mit einem Staubsauger beim besten Willen nicht bei jedem Nutzer in den dafür vorgesehenen Anschluss passen würde. Nur wer hier etwas trickst, hat Erfolg! Für diese Unannehmlichkeiten gibt es an dieser Stelle einen klaren Minuspunkt.
Eigenes Werkzeug/Equipment erwünscht
Der beiliegende Imbusschlüssel sei leider wirklich unpassend – man ist daher gut beraten, eigenes Werkzeug bereit zu legen. Bei gröberen Schleifarbeiten empfehlen wir Ihnen, sich zusätzliche Schleifscheiben mit einer 80-er Körnung zu besorgen. Um das zu erkennen, genügt ein einfacher Blick auf das Produktbild. Nicht nur wir haben dies erkannt, sondern auch weitere Käufer, die davon auf Amazon berichten. Durch die zwei Geschwindigkeitsstufen kann man das Gerät entsprechend regulieren. Generell sollte ein solches Schleifgerät über eine Wattleistung von mindestens 500 verfügen. Beim vorliegenden Modell kann man zwischen 600 Watt und der Maximalleistung von 710 Watt variieren, was natürlich sehr positiv ist. Bei Über-Kopf-Arbeiten hätten sich die 600 Watt zwar bewährt, doch bei einem Gewicht von rund 6 Kg kann man ganz schön ins Schwitzen kommen. Aus diesem Grunde ist die geringere Wattleistung völlig ausreichend. Eventuellen Haltungsfehlern kann so vorgebeugt werden. An normalen Wänden darf man dann die 710 Watt vollends ausreizen. Die Schleifscheiben würden dank der 1000 – 2100 Umdrehungen in der Minute ganze Arbeit. Von hektischen Bewegungen ist allerdings abzuraten. In der Ruhe liegt die Kraft Will man beispielsweise Tapetenreste entfernen, sollte die Fläche darunter nach Möglichkeit nicht beschädigt werden. Eine ruhige Handführung ist daher von Vorteil. Nur so ließe sich mit dem Timbertech Trockenbauschleifer ein präzises Arbeiten gewährleisten. Die Anleitung gibt Auskunft darüber, welche Schleifscheiben für welche Flächen ideal sind. Mit grobkörnigen Scheiben kann intensiver geschliffen werden. Hartnäckige Verschmutzungen werden so leichter entfernt und mit den feinkörnigen Schleifscheiben kann man aufgeraute Oberflächen spielend wieder glätten. Der Durchmesser der Schleifscheiben liegt bei 225 mm, sodass eine grob flächige Bearbeitung möglich ist. Wer flexibel arbeiten möchte, der hat aufgrund der zwei Gelenke die Möglichkeit, auch schwer zugängliche Stellen problemlos bearbeiten zu können. Nachdem der Langhalsschleifer mehr oder weniger schnell montiert wurde, kann man zügig mit der Raumverschönerung beginnen. Im Vergleich zum mühevollen Abtragen von Tapete & Co mit einem einfachen Spachtel, gelingt diese Methode spielend. An dieser Stelle muss man allerdings erwähnen, dass nicht alle Käufer Positives berichten. Viel mehr wird davon berichtet, dass der Schleifer schon nach kurzer Zeit den Geist aufgegeben hätte – schade eigentlich. Doch zum Glück ist ein Großteil aller Käufer durchaus zufrieden. Ein kleiner Kritikpunkt ist die Lautstärke dieses Werkzeugs – es wäre schön, wenn es Modelle mit Musikuntermalung gäbe; aber hier sind die Geschmäcker ja auch unterschiedlich. Aufpassen muss man mit dem Absaugschlauch: Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist okay. Mit unter 80€ (2016) lohnt es sich daher nicht, die Leihgebühren von rund 40€ in Kauf zu nehmen. Und, mal ehrlich, mit Tapetenresten hat man doch öfter mal zu kämpfen! Der Tatsache, dass die Deckenbearbeitung recht anstrengend ist, messen wir keine größere Bedeutung bei. Alles, was sich über uns befindet, lässt sich prinzipiell mühsamer gestalten. Jedoch sind 6 Kg im Vergleich zu anderen Geräten definitiv zu viel. Selbstverständlich erschweren auch die 6 kg Eigengewicht des Schleifers auf Dauer zusätzlich. Aufgefallen ist einigen Nutzern, dass der Absaugschlauch leicht abknicken würde, was eine verminderte Saugleistung zur Folge hat. Entgegenwirken kann man diesem Problem durch eine straffe Haltung. Außerdem neigt der Schleifteller etwas zur Schieflage. Diese Tatsache kann man aber durch eine entsprechende Handhabung problemlos wieder ausbessern. Da Langhalsschleifer-Guide.de ein unabhängiges Verbraucherportal darstellt und nicht zum Ausnehmen unwissender Menschen gegründet wurde, reden wir jetzt mal Tacheles. Profis, die aus beruflichen Gründen regelmäßig mit einem Langhalsschleifer arbeiten müssen, raten wir von diesem Modell definitiv ab! Amateure hingegen, die gelegentlich an einem Wochenende Tapetenreste entfernen müssen, kleine Schleifarbeiten angehen wollen und dabei die hohe Leihgebühr eines Profi-Gerätes nicht zahlen wollen, sind mit diesem günstigen Gerät einigermaßen gut beraten. Für Dauereinsätze eignen sich leistungsstärkere Industriegeräte allerdings besser. Auch, wenn man dafür etwas tiefer in die Tasche greifen muss.
Überzeugt der Timbertech Langhalsschleifer durch Leistung?
Definitiv besser als Handarbeit
Das Gewicht erschwert das Arbeiten
Fazit zum Timbertech Langhalsschleifer
Drehzahl | 1.000–2.100 U/min |
Leistung | 600 - 710 W |
Gewicht | 6 kg |
Teleskoplänge | 1.590 mm |
Schleifteller | Ø 225 mm |
Direktantrieb | |
Zubehör | Absaugschlauch | Schleifpapierscheiben-Set: 1 x P100, 2 x P120, 1 x P150, 1 x P180, 1 x P240 |